Konzert an der HSLU Luzern

Gesprächskonzert mit traditioneller Musik aus Afghanistan

Die Meistermusiker Ustad Ghulam Hussain (Rubab) und Mirweis Neda (Tabla) spielten im Rahmen des Musikfestivals „Szenenwechsel“ an der HSLU Luzern mit dem Musikwissenschaftler Peter Lell traditionelle Musik aus Afghanistan. Moderiert wurde das Gesprächskonzert von Prof. Dr. Helena Simonett und Mitra Behpoori vom TMS Lehrstuhl der HfM FRANZ LISZT. Es ging um musikalische Vielstimmigkeit und Aneignung und wie das global vielfältige musikalische Erbe unter Berücksichtigung von machtsensiblen Ansätzen gepflegt werden kann.

Weitere Infos und Bilder gibt es auf der Facebookseite des Lehrstuhls für Transcultural Music Sessions.


UNESCO-Konferenz

"Safeguarding Living Heritage in Afghanistan: Music and Performance-Based Cultural Heritage at Risk"

Das diesjährige UNESCO-Treffen zum Schutz und Erhalt des Immateriellen Kulturerbes fand in Rabat statt. Auf Einladung der UNESCO reisten Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto, Mitra Behpoori, Sean Prieske und Wahab Sarwary vom UNESCO-Lehrstuhl für Transcultural Music Studies in die Hauptstadt Marokkos und präsentierten „Safeguarding Living Heritage in Afghanistan: Music and Performance-Based Cultural Heritage at Risk". Dabei stellten sie Wege zum Erhalt bedrohten Kulturerbes am Beispiel des am Lehrstuhl ansässigen Afghanistan Music Research Centre (AMRC) vor. Das AMRC existiert seit 2014 und hat seit diesem Jahr ein eigenes Büro im Hochschulzentrum der Hochschule für Musik Franz Liszt. Durch seine kulturelle und künstlerische Arbeit leistet es einen wichtigen Beitrag zur Erforschung, Dokumentation und Bildung im Bereich der afghanischen Musik.

Ausgerichtet wurde die Konferenz von Herrn Samir Addahre, Botschafter und ständiger Delegierter des Königreichs Marokko bei der UNESCO. Es handelte sich um die siebzehnte Jahrestagung des Zwischenstaatlichen Ausschusses für den Schutz des Immateriellen Kulturerbes, an der Vertreter:innen von Vertragsstaaten, Nichtregierungsorganisationen, Kultureinrichtungen und andere Akteuren aus der ganzen Welt teilnehmen. Jedes Jahr prüft und bewertet der Ausschuss die von den Vertragsstaaten eingereichten Nominierungen für die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe. Vergangene Woche wurden vier weitere Elemente in die Liste des dringend erhaltungsbedürftigen Immateriellen Kulturerbes und 39 Elemente in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Wir gratulieren allen Nationen zum neu anerkannten immateriellen Kulturerbe!

Hier geht es zu den Sessions.


Transcultural Music Session

Konzert mit Ustad Latif Sharifi & Fazila Zamer

Gemeinsam mit @hfm_weimar_international präsentierte der Lehrstuhl für Transcultural Music Studies am 19. Nov. 2022 afghanisches Musikerbe im Saal am Palais. Zum Auftakt der neuen Reihe "Transcultural Music Sessions" gaben Fazila Zamer und Ustad Latif Sharifi ein Konzert auf traditionellen afghanischen Instrumenten (Rubab, Dhol und Tula). Im Anschluss gab es ein angeregtes Gespräch über die afghanische Musikkultur, moderiert von Mitra Behpoori. Es wurde das Leben der Musiker:innen im Exil sowie in Afghanistan beleuchtet und über aktuelle Verbote und Möglichkeiten gesprochen. Ein zentrales Thema war die Flucht aus Afghanistan und die damit zusammenhängenden Schwierigkeiten, wie beispielsweise die Mitnahme des Instruments. Zudem berichtete Fazila Zamer von ihrer Erfahrung als afghanische Musiklehrerin in Kabul und sprach über musikalische Lehrformate. Durch die Erzählungen bekam das Publikum einen Eindruck vom Ernst der Lage der Musiker:innen in Afghanistan, welche dort von der eigenen Regierung marginalisiert werden.


Lange Nacht der Wissenschaften 2022

Bei der Langen Nacht der Wissenschaften 2022 der Hochschule für Musik FRANZ LISZT gaben die beiden afghanischen Musiker:innen Fazila Zamer und Ustad Latif Sharifi einen Einblick in afghanische Klangwelten. Außerdem konnten die Gäste in der Ausstellung "Safar" mehr über das gleichnamige deutsch-afghanische Forschungsprojekt erfahren.


Konzert & Podiumsdiskussion beim Rudolstadt Festival 2022

"Meistermusiker aus Kabul"

Beim diesjährigen Rudolstadt Festival kamen die Besucher:innen in den Genuss, Meistermusiker aus Kabul zu hören. Organisiert und moderiert von Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto.
In Fortsetzung der langjährigen Zusammenarbeit mit den Musikern des Afghanistan National Institute of Music (ANIM) lud der Lehrstuhl für Transcultutsal Music Studies die Meistermusiker für ein Konzert in die schöne Stadtkirche in Rudolstadt eingeladen.


„Music and Afghanistan“- eine bevorstehende Publikation des AMRC

Als Teil der Forschungstätigkeiten des AMRC wurde von unserem Doktoranden Peter Lell im Wintersemester 2019/20 ein Seminar veranstaltet mit dem Titel: „The Doorway to the Soul“ – Die Rubab in der Musik Afghanistans. In dem Forschungsseminar haben sich die Studierenden mit den vielfältigen Musiken Afghanistans auseinandergesetzt. Dabei wurden neben der afghanischen Rubab und der Musiktradition des Landes auch populäre Musikformen ausgiebig untersucht. Als Teil des Forschungsseminars wurde eine Exkursion nach London durchgeführt, um die wichtigsten Forscher/-innen der Musik Afghanistans, Dr. John Baily und Veronica Doubleday, zu interviewen. Die resultierenden akademischen Arbeiten der Studierenden schließen einige in der Fachliteratur bisher kaum abgedeckten Themengebiete und eine Auswahl erscheint deshalb in Kürze als Open Access Publikation „Music and Afghanistan“ in englischer Sprache, und wird damit international zugänglich und verständlich sein. 


Safar 2.0 - Musik aus Afghanistan

Um unsere langjährige Kooperation mit Musikern und Musikerinnen des Afghanistan National Institute of Music (ANIM) fortzuführen, haben wir erneut Meistermusiker eingeladen, um Workshops und Konzerte in unserer Hochschule zu geben. Leider mussten die Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Nichtsdestotrotz wollen wir die Kooperation nachholen, sobald es wieder möglich sein wird. Um die Zeit bis dahin musikalisch zu genießen, gibt es unsere Konzerte der letzten Jahre zum Nachhören in der Mediathek:  http://www.amrc-music.org/mediathek/videos-safar-2016


Dokumentation des MDR über die langjährige Zusammenarbeit Weimar-Kabul

Vor einigen Tage hat uns der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) besucht und mit uns über die erfolgreiche Arbeit des AMRC besprochen. Es begann 2012 mit der Zusammenarbeit mit Meistermusikern des Afghanistan National Institute of Music (ANIM) im mittlerweile weit bekannten Projekt "Safar". Dem folgte eine enge Kooperation zwischen Weimar und Kabul auf verschiedensten Ebenen, die im Beitrag kurz vorgestellt werden. Insbesondere wird auch das aktuelle Projekt der Sicherung und Digitalisierung des RTA Musikarchivs skizziert. Die Dokumentation wurde auf öffentlich-rechtlichen Sendern (MDR, WDR...) ausgestrahlt und ist mit persischen Untertiteln versehen online nachzuschauen.  Hier geht's zum Beitrag und Video des MDR.  Hier zum Beitrag des WDR auf Facebook, der auch auf persisch untertitelt ist.


Sicherung und Digitalisierung des Musikarchivs – Training in Dubai

Eine wichtige Säule des AMRC ist die Bewahrung des kulturell äußerst wertvollen Musikarchivs des Radio Television Afghanistan (RTA) in Kabul. Das AMRC unterstützt dafür die RTA Partner bei der Digitalisierung und Erfassung der Metadaten der Archivalien des Musikarchives, welche nachfolgend auf der DISMARC-Plattform für Forschung und Wissenschaft zugänglich gemacht werden. Nachdem 2016 bereits ein erster Workshop in Berlin stattgefunden hat, ging das Projekt 2018 in die nächste Phase. Als Meilenstein der Sicherung des Archivs wurde vom AMRC ein viertägiges Training mit den Partnern des RTA, des technischen Partners AIT sowie den Mitarbeitern des AMRC vom 16.-20.12.2018 in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, ausgerichtet. Im Training wurden intensive Diskussionen geführt, bedeutende Fortschritte erzielt und der Bedarf einer Fortführung der Kooperation deutlich. Gegenstand des Trainings war die Optimierung der Prozesse der Digitalisierung sowie der Erfassung sowie Online-Verfügbarmachung der Metadaten des RTA Musikarchivs. Mithilfe der DISMARC-Plattform sind die Metadaten weltweit zugänglich und erlauben Forschern und Wissenschaftlern ungeahnte Einblicke in die Blütezeit afghanischer Musik. Die Sicherung und Digitalisierung des Musikarchivs stellt darüber hinaus einen Meilenstein in der Revitalisierung dieser einzigartigen und vielfältigen Musikkultur und deren Überlieferung an zukünftige Generationen dar.

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Erschienen:

Publikation "Music in Afghanistan. Tradition and Transformation"

auf Englisch und Dari

Es gibt nur wenige Publikationen zur Musik in Afghanistan, die auch aus Afghanistan selbst stammen. Dieses Buch ist eine Ausnahme, denn die verschiedenen Artikel gehen auf ein internationales Symposium zurück, das im November 2014 an der Kabul University in Kabul/ Afghanistan durchgeführt wurde, und sie stammen zum großen Teil aus der Feder afghanischer Musikforscher und Studenten der Musikwissenschaft. Daneben enthält das Buch Texte von Autoren aus Deutschland, Österreich und der Türkei.

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Archiv Workshop in Berlin

Zusammen mit den Partnern Radio Television Afghanistan (RTA) und Angewandte Informationstechnik Forschungsgesellschaft mbh (AIT) richtet das AMRC einen viertägigen Workshop vom 13.-17.12.2016 zur digitalen Archivarbeit in Berlin aus. Dazu wurden der Generaldirektor, der TV-Direktor sowie Mitarbeiter des Radioarchives von RTA nach Berlin eingeladen, um an der Erstellung eines digitalen Kataloges im Radioarchiv von RTA in Kabul weiterzuarbeiten und zu optimieren. Neben diesen Expertenworkshops werden das Deutsche Rundfunk Archiv, das Lautarchiv sowie das Archiv des RBB (Radio Berlin Brandenburg) besucht.

Die Kooperation zwischen dem AMRC und dem Radio Television Afghanistan (RTA) soll die Öffnung und Zugänglichmachung der umfangreichen und kulturell sehr wertvollen Sammlung RTAs aus der Blütezeit afghanischer Musik für Wissenschaft und Forschung ermöglichen. Hierfür unterzeichneten in diesem Jahr die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Sender RTA ein Memorandum of Understanding. Mithilfe der Expertise von AIT werden ein digitaler Katalog erstellt und die Metadaten über die DISMARC-Datenbank weltweit sichtbar gemacht.

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Safar 2016

mit Konzerten in Frankfurt und Weimar: 100 Jahre alte Aufnahmen eines afghanischen Kriegsgefangenen wiederentdeckt.

Am Samstag, 10. September um 20:00 Uhr in der Alten Oper in Frankfurt a. M. sowie

am Montag, 12. September um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule

Nach 100 Jahren wird die Musik erstmals wieder in Konzerten hörbar gemacht: Das „Safar“-Projekt präsentiert die bisher ältesten Aufnahmen afghanischer Musik, die unter Mitwirkung eines Kriegsgefangenen in Deutschland während des Ersten Weltkriegs entstanden. mehr